ORF – Thema spezial: Natascha Kampusch – ihr Leben 10 Jahre nach der Flucht

Foto © ORF

Vor zehn Jahren, am 23. August 2006, gelang der damals 18-jährigen Natascha Kampusch die Flucht aus der Gefangenschaft. „Thema spezial“ zeigt Kampusch am Montag auf ihrem Weg in ein normales Leben.

Mehr als acht Jahre lang hat Natascha Kampusch nach ihrer Entführung durch Wolfgang Priklopil in Gefangenschaft in dessen Haus im niederösterreichischen Strasshof gelebt. Heute kommt Kampusch alle zwei Monate hierher, um nach dem Rechten zu sehen. Denn das Haus wurde ihr als Entschädigung für das Erlittene zugesprochen.

In einem „Thema spezial“-Interview spricht Christoph Feurstein zehn Jahre nach dem ersten Interview noch einmal mit Kampusch. Er hat sie mit ihrer Familie, mit Freunden und Wegbegleitern getroffen und ist mit ihr auch an den Ort ihrer Gefangenschaft zurückgekehrt.

„Ich will mein Leben selbst in die Hand nehmen“
1998 wurde Kampusch auf dem Schulweg entführt, nach ihrer Flucht war die junge Frau bald mit Verschwörungstheorien und Anfeindungen konfrontiert: „So richtig frei war ich in den vergangenen zehn Jahren nur in wenigen Momenten. Es war auch ein Gefängnis, in das ich zurückgekehrt bin. Ein Gefängnis der Urteile und Verurteilungen“, erzählte sie im „Thema“-Interview.

Zehn Jahre nach ihrer Flucht will Natascha Kampusch nun endgültig ihren Weg gehen, wie sie erzählte. Sie will die Matura nachholen, nimmt Gesangsunterricht und Reitstunden. „Jetzt beginnt erst die Phase, wo ich wirklich versuche, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mich zu entfalten“, sagte die 28-Jährige.

Quelle: ORF: „Natascha Kampusch: Zehn Jahre danach.“ http://wien.orf.at/news/stories/2786151/ (25.07.2016).

Comments (17)

  • Jacqueline

    Hallo Natascha!

    Ich finde es bewundernswert das sie trotz allem, ihren lebensmut nicht verloren haben! Ich habe ihr Buch und das Buch ihrer Mutter gelesen, den Film gesehen und ich habe mir ihr zweites Buch vorbestellt!
    Alles gute für die Zukunft.
    Mit freundlichen Grüssen
    Jacky

    • Hallo Frau Kampusch, ich kann Ihre „Pein“ vieleicht passt Matürium besser, nachempfinden. Ich wurde auch über einige Jahre hinweg geschlagen und Psychich gedemütigt
      Ich habe nie in den Jahren, von der Kinheit bis zum Jugendlichen Alter nähe Liebe erfahren.
      Daher finde ich das was ich über die Medien von Ihnen erfahre, bewundertswert wie Sie mit diesem Schicksal umgehen. Ich sehe das Sie wenn ich das so sagen kann, doch sehr viel Stärke besitzen. Ich selber stehe immer noch vor meinem Scherbenhaufen. Zwar hab ich dieverse Therapien hinter mir, leider kann ich meinen Alltag nur wenig meistern. Ich hoffe das sich das in der Zukunft verbessert. Ihnen wünsche ich alles Liebe! Klasse
      Gruss Thomas L

  • Jacqueline

    Hallo Natascha!
    Ich bewundere ihren lebensmut! Habe ihr Buch und das ihrer Mutter gelesen! Werde auch ihr zweites Buch lesen!
    Alles gute für die Zukunft!
    Mit freundlichen Grüssen
    Jacky

  • Nydegger Renata

    Sehr geehrte Frau Kampusch
    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft in Ihrer gefundenen Freiheit .Ich finde es grossartig wie Sie ins Leben zurück gefunden haben und der heutigen nicht einfachen Gesellschaft die Stirn bieten.
    Ich weiss sehr gut wie viel Kraft es braucht um an einen Tatort zurück zukehren man braucht das auch um die Aufarbeitung zu bewältigen.
    Ich wünsche Ihnen sehr viel Kraft und weiter die Energie die es auch braucht . Ich selber werde meine Vergangenheit in Südafrika aufarbeiten hier in der Schweiz ist es mir nicht möglich. Ich bin guter Hoffnung , dass ich die Auswanderung noch schaffe und dann erst zur Ruhe kommen kann.
    Liebe Herzensgrüsse Renata Nydegger

  • Heidi B.

    Ein freundliches Hallo Natascha ,
    auch ich bewundere Ihren Lebensmut.
    Einen Roman könnte ich jetzt an Sie schreiben, möchte dennoch verkürzen
    und
    Ihnen unbedingt und/oder einfach weiterhin Mut zusprechen.
    Aus Deutschland schreibe ich und bin gespannt, wann Ihr Buch hier
    zu erwerben ist.
    Mein Mitgefühl mit Ihnen ist unendlich und viele Resonanzen so mancher
    schwieriger Mitmenschen sind derart verwerflich, dass ich es nicht
    in Worte fassen kann.
    Von Herzen wünsche ich Ihnen nur das Beste –
    Alles Liebe und lieben Gruss an Sie
    Heidi

  • Anette G.

    Sehr geehrte Frau Kampusch,
    sowohl die Nachricht von Ihrer Flucht auch Ihr erstes Buch haben mich nur zutiefst erschüttert und zu Tränen gerührt. Als Mensch, als Frau, als Mutter eines Sohnes in Ihrem Alter und als das Mädchen, das ich selbst einst war.
    Als Psychotherapeutin für Kinder- und Jugendliche und als Traumatherapeutin empfinde ich eine unbeschreibliche Bewunderung und Hochachtung vor der kleinen Natascha in Ihnen, die im Kampf um ihr körperliches, seelisches und geistiges Überleben gezeigt hat, welche Selbstrettungskräfte Menschen innewohnen KÖNNEN. Und auch was er braucht, um zu überleben. Ich bin froh und dankbar, dass es Ihnen gelungen ist, zu entkommen.
    Dass Sie sich seitdem den Manipulationen und Ausbeutungsversuchen der „freien“ Welt widersetzen müssen , macht mich wütend – jedoch finde ich, dass Sie auch das mit großer Würde meistern.
    Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie beste Hilfe und Unterstützung zu einem selbstbestimmten Leben bekommen und eines späten Tages diese schwere Vergangenheit wie einen heliumgefüllten Ballon an der Hand halten werden.
    Herzliche Grüße aus Berlin
    Anette G.

  • helga schneider

    Sehr geehrte Frau Kampusch,
    am Samstag habe ich Ihr 1.tes Buch auf einem Flohmarkt erstanden. Es hat mich zutiefst berührt. Gerade bin ich fertig mit dem lesen und ich muss Ihnen meine Hochachtung und zugleich mein Mitgefühl aussprechen. Ihren Willen zum Überleben zeigt, das Sie ein besonderer Mensch sind und eine Kämpfernatur . Ich wünsche Ihnen weiterhin Kraft zum leben und geben Sie nicht auf.
    In tiefer Bewunderung
    H.. Sch.

  • Wally Thümlein-Syed

    Ich bewundere Ihre Stärke außerordentlich und wünsche Ihnen alles alles Gute!!

  • Udo Lang

    Sehr geehrte Frau Kampusch,
    Sie sind eine wirklich beeindruckende Person. Sympathisch, aufrichtig, ruhig und gutaussehend.
    Seit den ersten Berichten habe ich großen Anteil an Ihrem Schicksal genommen, und Sie genießen meinen vollen Respekt, wie Sie mit diesen schlimmen Erfahrungen Ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Daß Sie auch viele Kritiker haben, kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Es ist umso bewundernswerter, daß Sie sich durch diese Menschen nicht beeinflussen lassen. Sie haben meine ehrliche Sympathie.
    Mit freundlichen Grüßen!
    Udo Lang aus Bad Tölz

  • Jörg Mödden

    Ich habe heute Abend den Film 3096 Tage gesehen. Die Bedrängnis, die Hilflosigkeit und insbesondere die Aussichtslosigkeit sind selbst für mich als Beobachter nur schwer zu erfassen. Es ist mir im positivsten Sinne ein Rätsel, wie man all dies zu verarbeiten und hinter sich zu lassen vermag. Daher mein großer Respekt und dennoch auch aufrichtiges Mitleid für das Erduldete. Es stellt sich die Frage, ob die psychische Gewalt in Kombination mit dem Freiheitsentzug jemals wird verarbeitet werden können. Dafür wünsche ich Ihnen aus tiefstem Herzen die Kraft und zolle Ihnen meinen Respekt für den offenen Umgang damit

  • Christine

    Sehr geehrte Frau Kampusch.

    Wie kann man Sie da auch noch anfeinden. Das scheinen ja dumme, herzlose und verständnislose
    Menschen zu sein.
    Kein Mensch darf sich da ein negatives Urteil über Sie erlauben.
    Wer sowas überlebt verdient den allergrössten Respekt. In meinen Augen sind Sie eine Heldin.

    Ich wünsche Ihnen alles, alles Gute.

    Herzallerliebste Grüße aus Niederbayern
    Christine

  • Angi

    Liebe Frau Kampusch,
    Ich wohnte damals am Rennbahnweg und habe damals ihr plötzliches Verschwinden aufgrund der Plakate mitgekriegt.

    Hut ab vor Dir,
    Und scheiß auf die Medien und die depperten Verschwörer, wie sollen die deinen Fall beurteilen können überhaupt, DASS WAR JA NOCH NIE DA VORHER!.

    Tut mir echt leid

    Ich wünsche Dir was Du Dir wünscht,
    Bist eine unglaubliche tolle Frau.!!!
    Angi

  • Andro

    Liebe Natascha,

    ich war vor 10 Jahren schon sehr berührt von Ihrer Geschichte und Ihrer mentalen Stärke und habe (als Österreicher in Deutschland wohnend) immer wieder Ihre medialen Auftritt mit großem Interesse verfolgt, wie gerade bei Markus Lanz.

    Was Sie die letzten zehn Jahre zusätzlich durchgemacht haben, tut mir sehr Leid für Sie. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was Intoleranz, Mobbing und Verschwörungstheorien anrichten können.

    Umso erfreuter bin ich, daß Sie da scheinbar langsam drüber stehen. Es gehört leider zum erwachsenen Leben dazu, sich eine dicke Haut wachsen zu lassen, und trotzdem nicht kalt und verbittert zu werden.

    Ich wünsche Ihnen für Ihre Projekte weiterhin viel Erfolg, und finde es auch gut, daß Sie noch studieren wollen. Ich beende dieses Jahr mit 52 Jahren meine sechste und vorerst letzte Ausbildung – das hält jung ;).

    Alles Liebe Ihnen und Ihrer Familie,
    Andro _/\_ Sat Nam

  • Jenny

    Hallo Frau Kampusch,

    in dem Bericht sagten Sie, dass Sie nach Ihrer Flucht dachten, dass Sie jetzt in eine Welt kommen würden, die voll mit freundlichen Menschen sein würde. Aber leider ist es nicht so.
    Als ich von den Anfeindungen erfuhr, mit denen Sie konfrontiert wurden, und werden, war ich entsetzt. Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Es steht den Menschen nicht zu Sie anzugreifen.
    Nun haben Sie sich dieses Leben nicht ausgesucht und ich finde es richtig, dass Sie die Öffentlichkeit daran teilhaben lassen. Diese Menschen, welche Sie Verurteilen, bekommen dadurch die Möglichkeit, ihre Meinung zu revidieren und sich, im besten Fall, bei Ihnen zu entschuldigen.

    Alles Gute

    Jenny

  • Elli

    Liebe Frau Kampusch,
    ich schließe mich allen Vor“schreiber“Innen an, bewundere ebenfalls ihren Mut und wie sie mit allem umgehen. Neben Ihrer Geschichte haben mich besonders Ihre Erzählungen in den Sendungen der letzten Tage erneut betroffen gemacht, in denen Sie von Menschen beschimpft, bezichtigt und verleumdet werden. Das ist untragbar und macht mich wütend. Ich möchte einfach sagen, dass ich ganz anders denke, versuche – soweit das überhaupt möglich ist – mit Ihnen mitzufühlen. Ich wünsche Ihnen weiterhin so viel Lebensmut und -freude. Alles Liebe.
    Elli

  • Reimar

    Liebe Frau Kampusch,

    vielen Dank für Ihre Bücher, die mich sehr bewegt haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft!

    Herzliche Grüße

  • Lehmann Sonja

    Tiefbewegt habe ich Ihr erstes Buch gelesen. Ihre Selbstbefreiung ist wohl noch lange nicht abgeschlossen? Das ist für mich noch einmal so tragisch. So wie Sie Ihre Geschichte erzählen,ist es mit all seinen Facetten zu sehen,wie Sie Leben und Überleben konnten. Ich hoffe,dass Sie diese Kraft weiter aufbringen und Kraftquellen nie versiegen. Alles,alles Gute Sonja Lehmann

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